Geographie
Jamaika ist die drittgrößte Karibikinsel und gehört zu den Großen Antillen. Sie liegt südlich von Kuba und etwa 1.100 Kilometer Luftlinie südlich von Miami. Die Insel erstreckt sich über eine Länge von 230 Kilometern, ist 80 Kilometer breit und hat eine Fläche von knapp 11.000 km². Über die Hälfte des Landes besteht aus Gebirge, wobei die höchsten Gipfel der Blue Mountains über 2.200 Meter hoch sind.
Heute hat Jamaika ca. 2,6 Millionen Einwohner. Die Jamaikaner sind warmherzig, freundlich und stolz auf ihr Land. Ethnisch gesehen stellen sie eine Mischung aus Afrikanern, Europäern, Einwohnern aus Ostindien, China und den östlichen Mittelmeerländern dar. Die Amtssprache ist Englisch, aber einige Wörter und Sprachmuster der alten Sprache, dem "Patois", werden von vielen Jamaikanern noch gesprochen.
Den Hauptindustriezweig bildet der Tourismus - jährlich kommen rund drei Millionen Besucher (inklusive Kreuzfahrtpassagiere) aus aller Welt nach Jamaika - gefolgt vom Aluminiumoxyd- und Bauxit-Export und der Landwirtschaft (Zucker, Rum, Zitrusfrüchte).
Jamaika ist eine Insel mit tropischen Urwäldern, zerklüfteten blau-grünen Bergen, weißen Sandstränden, dem türkisen Wasser der Karibik und einer exotischen Pflanzenwelt. Das ganze Jahr über herrscht eine Temperatur von
ca. 28 - 32 Grad Celsius. Der ganzjährig wehende Passatwind sorgt immer für eine leichte Brise und verleiht dem Wetter einen angenehmen, hochsommerlichen Charakter.
Geschichte
Christoph Kolumbus landete 1494 auf Jamaika und bezeichnete das Land als "schönste Insel, die seine Augen jemals gesehen hatten". Kolumbus entdeckte die Ureinwohner Jamaikas, die Arawak Indianer, die ihre Insel "Xaymaca", Land des Waldes und des Wassers, nannten. Innerhalb weniger Jahrzehnte nach der Entdeckung durch Kolumbus wurden die Arawak-Indianer ausgerottet. Von der spanischen Herrschaft, die von 1509 bis 1655 dauerte, ist ebenfalls wenig übrig geblieben.
Als die Insel im 17. Jahrhundert von den Briten eingenommen wurde, entwickelte sie sich schnell zu einem der wichtigsten Zuckerrohrproduzenten und somit zu einer der wertvollsten Kolonien des British Empire.
Bis ins Jahr 1838 hinein wurde die Insel von Kolonialherren regiert, die die Bewohner in Sklaverei hielten, Ordnung auf den Plantagen brutal durchsetzten und wenig Möglichkeiten für eine kulturelle Entwicklung ließen. Die Befreiung aus der Sklaverei im Jahr 1838 machte die Jamaikaner schließlich zu freien Bauern.
Da das Volk jedoch entwurzelt worden war, gab es nur begrenzte Möglichkeiten, sich selbst zu verwirklichen. Es herrschte ein geringes Bewusstsein über das kulturelle Potential, da man nur das europäische Modell der früheren Herrscher kannte.
Ein wachsendes Nationalgefühl in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts brachte die erste künstlerische Bewegung in Jamaika hervor. Künstler, Schriftsteller und Politiker begannen, die Werte der Gesellschaft in Frage zu stellen und erkannten ihr Land als Quelle der Inspiration. Aus dieser Erkenntnis heraus entstanden nach einer Zeit des Umbruchs in den letzten 70 Jahren künstlerische Arbeiten, die die Erfahrungen der Menschen widerspiegeln. So brachte man eine eigene jamaikanische Kultur hervor. Der wohl berühmteste Künstler war und ist der Musiker Bob Marley, der mit seiner Band "The Wailers" den Reggae weltweit populär machte. Marley schaffte es als erster Musiker eines Landes der 3. Welt, zum Superstar zu werden. Er wurde Anfang 2001, im 20. Jahr nach seinem Tod am 11. Mai 1981, mit einem -Star on the Walk of Fame- in Hollywood geehrt.
Die Jamaikaner afrikanischer Abstammung und die Nachfahren der Spanier, Franzosen, Schotten, Iren, Waliser, Briten, Deutschen, Juden, West Indies (Bewohner des malaiischen Archipels), Syrer und Portugiesen haben sich zu einer ethnisch schwer zu bestimmenden Gruppe vermischt.
Die Jamaikaner bezeichnen sich deshalb gerne als Volk, das aus vielen Nationalitäten zu einem verschmolzen ist: "Out of many, one people".
Bis in Jamaika aber Veränderungen eintraten, war der Lebensstil der Jamaikaner nur eine Kopie des britischen Lebens. Das moderne Jamaika hat diesen Zustand korrigiert. Nach einem Jahrhundert der politischen Experimente und mehreren fehlgeschlagenen Versuchen, das Land erfolgreich zu verwalten, markierte das Jahr 1938 eine politische Zäsur in der jamaikanischen Geschichte: es war das Jahr, in dem die Trennung zwischen dem alten und dem neuen Jamaika vollzogen wurde.
Als Jamaika am 6. August 1962 seine Unabhängigkeit erklärte, wehte die schwarz-grün-goldene Flagge Jamaikas zum ersten Mal. Obwohl die Insel immer noch zum British Commonwealth gehört und die britische Königin als nominelle Repräsentantin des Landes akzeptiert wird, ist Jamaika seit 1962 eigenständig.
Allgemeines
Die schönsten Strände findet man in Montego Bay, Ocho Rios, Negril und Port Antonio, wobei jeder Ort sein eigenes Flair hat. Negril wurde berühmt durch den elf Kilometer langen Sandstrand. Die Strände im Süden der Insel, zum Beispiel Treasure Beach, sind bei Jamaika-Kennern mittlerweile zum Geheimtipp avanciert. Kleine Sandbuchten, die sich mit zerklüfteten Küstenabschnitten abwechseln, sind charakteristisch für den Osten Jamaikas. Zu den bekanntesten Stränden rund um Port Antonio gehören: Frenchman-s Cove, der an einem Flusslauf gelegen ist und von Felsen begrenzt wird sowie Winnifred-s Beach und Boston Beach, die Wiegen des Jerk Pork, eine jamaikanische Grillspezialität.
Kingston ist die Hauptstadt Jamaikas mit über 1 Million Einwohner. Die Stadt ist kein Badeort, sondern ein Zentrum des Theaters, des Tanzes und der Musik. Die Hotels in Kingston sind sehr gut ausgestattet und auch für Geschäftsreisende und Tagungen geeignet. Auf dem Sektor Konferenz- und Incentivereisen hat Jamaika einiges zu bieten. Das Konferenzzentrum in Kingston ist für bis zu 900 Leute eingerichtet. An der Nordküste in Montego Bay und Ocho Rios verfügen viele Hotels ebenfalls über exzellente Konferenzeinrichtungen. Ein neues Convention Centre entsteht derzeit in Rose Hall St. James in der Nähe von Montego Bay.
Jamaika ist bei Hochzeitsreisenden und Paaren jeder Altersgruppe sehr beliebt. Daneben gibt es aber auch viele Hotels, die auf Familien mit Kindern spezialisiert sind.
Sport
Die Jamaikaner lieben den Sport - Fußball und Cricket werden überall auf der Insel gespielt. Seit der Fußball-WM 1998, für die sich die jamaikanische Nationalelf, -The Reggae Boyz-, qualifiziert hatte, erlebt das Land einen wahren Fußballrausch. Nicht zuletzt aufgrund der Sprinterfolge des Jamaikaners Usain Bolt bei den Olympischen Spielen in Peking im August 2008, bekräftigte Jamaika einmal mehr seine Vorreiterrolle in dieser Leichtathletikdisziplin. Besuchern steht ein vielfältiges Sportangebot zur Verfügung. Insgesamt zwölf erstklassige Golfplätze erwarten den Gast, der natürlich auch zwischen Tennis und sämtlichen Wassersportarten wählen kann. Besonders Golf erfreut sich in den letzten Jahren wachsender Beliebtheit. Der ehemalige Austragungsort des -Johnny Walker Cup-, der 18-Loch-Meisterschaftsplatz TRYALL in Montego Bay, stellt selbst für einstellige Handicap-Spieler eine Herausforderung dar. Die 12 Plätze der Insel sind alle in hervorragendem Zustand und auf dem festen, dichten Gras hat der Spieler das Gefühl, noch vom Fairway einen aufgeteeten Ball zu schlagen. Gerade für Anfänger ist dies eine gute Hilfe und sorgt für Erfolgserlebnisse auf dem Platz, die man in heimischen Gefilden nicht hat.
Die jamaikanische Küche
Die traditionelle Küche ist scharf gewürzt: "Jerk Pork" (Schweinefleisch) oder "Jerk Chicken" (Hühnchenfleisch), Curry-Goat (Ziegenfleisch) schmecken im karibischen Klima köstlich und sind gesund. Am besten man probiert diese Spezialität an einem der zahlreichen Straßenstände, die zwar einfach, aber gepflegt sind und dem Reisenden ein wahres karibisches Gefühl vermitteln.
Ackee, die jamaikanische Nationalfrucht, die in unreifem Zustand giftig ist, schmeckt nach der Reife und gekocht köstlich, ähnlich wie Rührei. Gemeinsam mit Fisch wird sie in Jamaika zum Frühstück serviert - Ackee & Saltfish!
Meeresfrüchte mit frischen Kräutern, Pfeffersuppe, gebratene Kartoffeln, Bananengebäck, Salate, Früchte und viele weitere exotische Gerichte gehören auf die jamaikanische Speisenkarte. An jeder Ecke bekommt man leckere "Snacks" wie Patties (Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen) oder auch Bammy und Escovich fish, frittierte Maniokfladen und eingelegter, gebratener Fisch.
Bei den Getränken spielen vor allem der Rum der Appleton Estate (auf das Etikett "Overproof" achten, es bedeutet, dass der Rum 64% Alkohol enthält) und das "Red Stripe"-Bier die Hauptrollen. Der Rum gehört zu den Geheimtipps und das Bier ist entsprechend des Klimas leicht. "Ting", eine Mischung aus Saft und Limonade mit Grapefruitgeschmack, ist ein erfrischender Softdrink. Der berühmte "Blue Mountain"-Kaffee hat ein charakteristisches mildes, etwas süßliches Aroma und zählt zu den besten Kaffeesorten der Welt. Der Kaffee wird unter Feinschmeckern als Delikatesse gehandelt und entsprechend ist sein Preis: 1 Kilo kostet bis zu 100 USD. Für die englische Königin gehört Blue Mountain Kaffee auf den Frühstückstisch.
Unterkunft
Egal, ob kleiner oder großer Geldbeutel, jeder Besucher kann sich die passende Unterkunft aussuchen. Von 5-Sterne-Luxushotels, in denen der Gast rund um die Uhr verwöhnt wird, bis zu bescheidenen Apartments mit Selbstverpflegung oder Bed & Breakfast-Unterkünften, wird auf Jamaika alles angeboten. Zu den renommiertesten Luxushotels zählen u.a. das Half Moon, das Round Hill Hotel, das Tryall Golf, Tennis & Beach Resort und das Ritz-Carlton Golf & Spa Resort, Rose Hall, alle rund um Montego Bay gelegen. In Ocho Rios findet man das im Kolonialstil erbaute Jamaika Inn. Wer karibisches Flair liebt, sollte sich für die kleineren Hotels entschließen. Hier sind es die im Privatbesitz befindlichen und zu einem großen Teil sehr luxuriösen kleinen Hotels, die den Urlauber begeistern: Das Jake-s bei Treasure Beach im Süden oder das Mandeville Hotel, ebenfalls an der Südküste gelegen, das Golden Eye bei Ocho Rios, The Caves in Negril, das -Doctor-s Cave- in Montego Bay, das Strawberry Hill in den Blue Mountains oder das Hotel Mocking Bird Hill in den Bergen Port Antonios, um nur einige der Top-Hotels zu nennen.
Mehr als der europäische und deutsche Urlauber bevorzugen amerikanische Touristen die -All-Inclusive"-Hotelanlagen, bei denen man für das komplette Angebot (Mahlzeiten, Getränke, Unterhaltungsprogramm, Sport, Trinkgelder, etc.) schon vor dem Abflug bezahlt. Die Sandals & Beaches Resorts, RIU und die Superclubs sind Marktführer in diesem Segment. Darüber hinaus gibt es ein Angebot an All-Inclusive-Anlagen aller Kategorien.
Anreise
Condor fliegt wöchentlich von Frankfurt nach Montego Bay. Die Flugzeit beträgt ca. zehn Stunden. LTU fliegt ebenfalls wöchentlich nach Montego Bay (ab Düsseldorf).
British Airways erfreut sich bei deutschen Urlaubern immer größerer Beliebtheit, mit einem Zubringerflug geht es von Deutschland nach London und von dort aus nach Kingston. Flugverbindungen bestehen auch ab London Gatwick mit Virgin Atlantic. Air Jamaica und einige amerikanische Fluggesellschaften fliegen von vielen Städten der USA auf die Insel.
Für die Einreise benötigt man einen noch 6 Monate gültigen Reisepass und ein Rückflugticket. Bürger eines westeuropäischen Landes benötigen in der Regel kein Visum. Deutsche, Österreicher und Schweizer können ohne Visum 90 Tage bleiben. Impfungen sind derzeit nicht vorgeschrieben.
Impressum | Datenschutz | Sitemap | Reise buchen | Über Reiseoasen
© Ferien Jamaika - Reiseoasen.de